Betriebseinstellungen Wärmepumpe
Falsche Einstellungen der Wärmepumpe können die ganzen Anstrengungen bei Dimensionierung und Auslegung wieder zunichte machen. Einer korrekten Betriebsart kommt entscheidende Bedeutung zu.
Eine Wärmepumpe arbeitet umso effizienter je tiefer die Vorlauftemperatur liegt. Daher sollte diese so tief wie möglich gehalten werden. Dies kann erreicht werden durch:
- Korrekte Einstellung der Heizkurve. Diese sollte so tief wie möglich liegen, so dass ohne Eintrag von Fremdwärme (Sonneneinstrahlung) allfällig vorhandene Thermostate voll geöffnet sind und die Raum-Wunschtemperatur nicht überschritten wird. Thermostate sollten nur Übertemperaturen verursacht durch Fremdwärme abregeln. Sie sollten erst bei Überschreiten der Wunschtemperatur beginnen abzuregeln.
- Verzicht auf Nachtabsenkung
- Keine Überhöhung der Temperatur in einem allfällig vorhandenen Pufferspeicher.
- Mit geringer Spreizung im Heizkreis fahren. Diese sollte zwischen 4-8 K liegen, bei Systemen mit geringem Druckverlust (z.B. ehemalige Schwerkraftheizungen) auch kleiner.
- Möglichst geringe Hysterese im Heizkreis einstellen, aber nur soweit dass das Takten nicht zu stark zunimmt. Es sollte möglichst nicht mehr als 1 Takt/Stunde auftreten.
- Trinkwarmwasser erst bereiten wenn der Wassererwärmer (untere 2/3) maximal ausgekühlt ist. Bei Systemen wo der Temperaturfühler im unteren Drittel des Wassererwärmers sitzt sollte man das permanente Nachladen abgewöhnen. Er sollte erst wieder aufgeheizt werden wenn die minimal nötige Zapftemperatur im obersten Bereich unterschritten wird. Dazu kann man entweder den Fühler in den obersten Drittel umplazieren oder Sperrzeiten für die Warmwasserbereitung definieren (z.B. nur einmal nachts kurz vor Ende der Niedertarifzeit freigeben)
Es empfiehlt sich auch, den Verbrauch der Wärmepumpe im Auge zu behalten um mögliche Fehler frühzeitig erkennen zu können. Es wurde schon von defekten Expansionsventilen oder Kompressoren berichtet wo dann die Wärmepumpe nicht mehr korrekt bzw. gar nicht mehr lief und nur noch der Heizstab heizte. Der Besitzer merkte das erst bei der nächsten Stromrechung.
Wer einen Wärmemengenzähler eingebaut hat kann die Effizienz der Anlage laufend überprüfen. Ein Wärmemengenzähler sollte eigentlich zu einer Wärmepumpe gehören wie der Kilometerzähler zum Auto.