Modernere Heizungen erkennen selbständig, dass sie bei 30°C im Schatten nicht zu heizen brauchen. Doch wie sieht es in der Übergangszeit oder an kühleren Sommertagen aus, soll man da die Heizung manuell ausschalten?
Die Speichermasse von Häusern kann eine Menge Wärme aufnehmen. Dadurch kühlt ein Haus nicht sofort aus, nur weil 1-2 kühle Tage herrschen. Eine gute Isolation des Hauses verlangsamt ebenso die Auskühlung.
Im Haus, dessen Wärmpumpendaten auf dieser Seite veröffentlicht sind (Referenzanlage), sinkt z.B. die Raumtemperatur bei einer Tagesdurchschnittstemperatur von 10°C und ohne Sonnenschein wenig mehr als 1°C pro Tag. Das Haus besitzt eine hohe Speichermasse und mittleren Dämmstandard.
Hat im genannten Beispiel eine Wärmeperiode die Raumtemperatur auf 24 °C gebracht, dauert es entsprechend rund 3 Tage mit Temperaturen um 10°C bis die Raumtemperatur unter 20°C sinkt und ein Heizen angebracht sein könnte.
Heizungen mit Raumfühler erkennen normalerweise, wann die Raumtemperatur noch genug hoch ist und nicht geheizt werden muss. Anders sieht die Situation aus bei Heizungen die nur Aussentemperatur geführt laufen. Die Regelungen berücksichtigen selten den Witterungsverlauf von mehr als einem Tag. Eine längere Hitzeperiode, die das Haus aufgeheizt hat, wird nicht mehr erkannt. Ein kalter Tag reicht, um die Heizung an zu werfen.
Bei der genannten Referenzanlage konnten im April bis August 2011 an insgesamt 21 Tagen beobachtet werden, dass die WP in den Heizmodus gewechselt hätte, wäre sie nicht manuell ausgeschaltet gewesen. Die Raumtemperatur sank in dieser Zeit nie merkbar unter 20°C. Die Heizung musste in dieser Zeit gerade mal 7 Mal manuell ein- bzw. ausgeschaltet werden. 7 Mal in den Keller zu gehen um 21 unnötige Heiztage zu sparen lohnt sich alleweil.
Fazit: Das manuelle Ausschalten der Heizung lohnt sich auch bei modernen Heizungen.