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Erdwärmesonde

Sonden


Die Sondenrohre werden mit Y-Stücken auf die Sammelleitung geführt

Die 230 m tiefe Doppel-U Sonde besteht aus PE-Rohren mit einer Nennweite von 40 mm. Mit einer einzelnen tiefen Sonde kann von den höheren Temperaturen im tieferen Boden, der besseren Wärmeleitfähigkeit des Gesteins in tieferen Schichten und der fehlenden negativen Beeinflussung der Nachbarsonde profitiert werden. Zudem wäre der Platz für zwei Sonden in genügendem Abstand beschränkt gewesen.

Das Bohrloch wurde bis in 34 m Tiefe temporär verrohrt mit einem Durchmesser von 159 mm. Darunter beträgt der Bohrlochdurchmesser 137 mm.

Auf Abstandhalter zwischen den Rohren wurde verzichtet, da die Sonde nicht mehr hätte eingebracht werden können. Als Hinterfüllung wurde eine Bentonit/Küchler Mischung verwendet, die mit einer Wärmeleitfähigkeit von ca. 0.9 W/m·K thermisch leicht verbessert ist gegenüber reiner Bentonitverfüllung (aber nur leicht).

Die Sondenpaare sind mit Y-Stücken an die Sammlerleitung angeschlossen. Deren Durchmesser beträgt 50 mm. Sie läuft 8 m im Erdboden in einer Tiefe von 1.4 bis 1.0 m ans Haus und von dort in den Keller.

Erdboden

Das Haus steht auf einer alten Seitenmoräne des Aaregletschers aus der letzten Eiszeit. Bis in eine Tiefe von 22 m ist entsprechend Moränenmaterial zu finden wobei die ersten 4 m die heutige Bodenbildung aufweisen. Diese Zone ist auch stark grundwasserhaltig. Unklar ist jedoch wie stark dieses Grundwasser fliesst und ob es Hangwasser oder Wasser des Grundwasserleiters der nahen Aare ist. Dessen Einfluss auf die Soletemperatur kann folglich nur schwer abgeschätzt werden.

Bis in 30 m Tiefe folgen (glazio-) fluviatil geschüttete Kiese (Vorstossschotter) und danach bis zur Endtiefe von 230 m Sandsteine verschiedener Körnungen. Diese gehören zu den Senseschichten der Oberen Meeresmolasse (Klassisch: Burdigalien). Diese Schichten waren absolut trocken.

Die Wärmeleitfähigkeit der Moräne beträgt ca. 0.8 - 1.2 W/m·K ohne Berücksichtigung des Grundwassers. Je nach dessen Fliessgeschwindigkeit liegt sie auch deutlich höher. Die Molasse hat eine Wärmeleitfähigkeit von ca. 2.5 W/m·K.

Detailliertes Bohrprofil (pdf)

Bodenproben der Erdsondenbohrung
Bodenproben alle 2 m bis in eine Tiefe von 180 m (von rechts nach links, oben nach unten, 50 m fehlen noch)